ARCHITEKTUR

Bauen im Bestand

Eine Bestandsimmobilie erwerben kann seinen ganz besonderen Charme besitzen. Jedoch wiegen hierbei völlig andere Schwerpunkte gegenüber dem Neubau, dessen man sich bewusst sein muss. Jedes Haus hat seine eigene Geschichte erlebt, ‚Lebenserfahrung‘ gesammelt und möglicherweise seine besten Jahre schon hinter sich. Bauen im Bestand erfordert besondere Rücksichtnahme und Würdigung des Vorhandenen. Wir messen deshalb hohen Stellenwert bei, den Charakter eines jeden Gebäudes zu bewahren und setzen erforderliche Eingriffe mit Bedacht und Respekt um. Durch eine eingehende Analyse der vorhandenen Substanz und einem Auseinandersetzen mit dem Kontext, können wir Ihnen die Möglichkeiten aufzeigen, ihre Wünsche, Ideen und Bedürfnisse zu verwirklichen.

Sanierung und Revitalisierung eines Wohnbalkon – bei der alten Linde wurde auf einen radikalen Rückschnitt verzichtet und stattdessen die Krone ausgelichtet. So bietet der Baum ausreichend Sonnen-, Wetter- und Sichtschutz und zeigt sich in einem herrlichen Wechselspiel von Licht und Schatten. Zur Blüte übrigens ein Paradies für Nachbars Bienen! Das filigrane Stahlgeländer wurde erhalten, matt in schwarz-braun gestrichen und lässt nun Innen und Außen nahezu miteinander verschmelzen. Am Dachvorsprung befestigte hängende Stahlketten lassen eine frei-schwebende und saisonal wechselnde Dekoration zu, ohne dabei die Offenheit zu stören.

Fassadensanierung – komplette Sanierung einer Putzfassade, Austausch der Fenster und Außentüren nach Vorbild. Die Flächen wurden gründlich unter Hochdruck gereinigt, lose Putzstellen ausgebessert und mit einem neuen Anstrich versehen. Gesimse und Faschen aus sandfarbenem Naturstein blieben erhalten und wurden satt imprägniert. Die alten Fensterläden wurden repariert und aufgefrischt mit neuem Lack in schwarz-braun.
Zusammen mit der neuen Dacheindeckung aus weinrotem Betonstein harmoniert das Gesamtbild.

Sanierung und Modernisierung

Gebäude oder Gebäudeteile, insbesondere von Altbauten, bedürfen der fortlaufenden Unterhaltung. Wurden erforderliche Erhaltungsmaßnahmen nicht durchgeführt oder wurde die Lebensdauer einzelner Bauteile ausgeschöpft, wird eine teils umfängliche Sanierung erforderlich um den Immobilienwert aufrechtzuerhalten bzw. wieder herzustellen. Wird eine Erneuerungsmaßnahme notwendig sollte immer auch eine Modernisierung als Zustandsverbesserung in Betracht gezogen werden. Diese Maßnahmen sind zwar meist kostenintensiver, steigern aber zugleich den Wert einer Immobilie, oft um ein Mehrfaches.

Erhaltung und Aufarbeitung eines Massivparkett aus Eiche und Buche der 1950er Jahre im Würfelverband. Maschinelles Fräsen war hier aufgrund der Unebenheiten nicht mehr möglich. Deshalb wurde die bestehende und mit den Jahren gedunkelte Lackschicht mühevoll von Hand mit dem Kleingerät abgetragen. Nach dem Feinschliff und neuer Versiegelung erstrahlt das Holz wieder in jüngster Eleganz.
Eine Investition, die sich nicht zuletzt durch das besondere Engagement des Bauherrn bei der Eigenleistung in allen Belangen gelohnt hat.

Dem Charakter einer Werkstatt nachempfunden,  wurde die ursprüngliche, großräumige Essküche eines industriellen Unternehmers renoviert. Ein dreiseitiger Mittelblock bildet das Zentrum des kulinarischen Schaffens. Küchenutensilien und alltägliche Lebensmittelvorräte befinden sich in offenen Aufbewahrungssystemen an den Raumwänden jederzeit griffbereit. Verkehrsflächen konnten reduziert und Stauraum maximiert werden. Die Konzeption basiert auf einer Optimierung der Abläufe Vorbereiten, Zubereiten und Nachbereiten, Hand in Hand sowie Interaktion und Kommunikation face-to-face.

Badsanierung- und Modernisierung – 
Auf einer Grundfläche von unter sechs Quadratmetern, ausgestattet mit großem Waschtisch und geräumigem Unterschrank, Dusch/Badewannen-Kombination und Toilette, bietet der Raum auch alles Andere für den täglichen Körperkult. Eine über die Breite durchgehende, mit Farbwechsel hinterleuchtete Ablage bietet Platz für die essentiellen Dinge. Der Großformatspiegel über die gesamte Wandfläche erweitert die Raumgrenze optisch und schafft Raumqualität und Wohlfühlambiente für längere Aufenthalte.

Ein Altbau muss nicht altbacken sein – eine einfache Formensprache in klarer Linienführung kombiniert mit klassischen und natürlichen Materialen und eine Ausführung in handwerklicher Qualität bildet den Kern eines zeitlosen Designs und lässt sich in den verschiedenen Stilrichtungen entsprechend kombinieren, inszenieren und farblich akzentuieren.

Bild zwei – bauhaus leben und verstehen – mit eigener Interpretation der Besitzerin von Paul Klees Mondaufgang

Klimaschutz und Energieeffizienz

Insbesondere das Thema Klimaschutz fordert heute Investitionen in die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden. In Deutschland sind etwa ein Drittel des Endenergieverbrauchs für Wärme und Strom auf Gebäude zurückzuführen. In Altbauten können die Energiekosten nicht unerheblich ausfallen. Ein Blick auf den Energieverbrauch verdeutlicht den Bedarf oft mit Nachdruck. Ob eine neue Heizungsanlage, Austausch der Fenster, Wärmedämmung des Daches und der Fassade, Nutzung regenerativer Energieträger… ein Sanierungskonzept kann hier sinnvoll sein. Denn viele Maßnahmen lassen sich durch staatliche Programme finanziell fördern, wenn diese richtig angegangen werden.
Wenn Sie eine Sanierung oder Modernisierung planen, nutzen Sie diese Chance!
Wer in den Klimaschutz investiert, der investiert in die Zukunft!

Dieselmotor und Ölheizung – wie hier bald nur noch im Museum zu sehen

Bauen für (und mit!) Kindern

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist erst in den letzten Jahren entstanden.
Durch das Spielen und Bauen mit den eigenen Kindern habe ich völlig neue Perspektiven und Maßstäbe kennengelernt. Die Welt mit den Augen der Kleinen zu sehen bietet die Chance durch kindgerechte Planung wesentliche Aspekte der Entwicklung und Selbstständigkeit der Kinder zu berücksichtigen und zu fördern. Architektur kann – bislang leider zu wenig – einen wesentlichen Beitrag dazu leisten und muss ihrer Verpflichtung besser gerecht werden.

Aus der Not heraus entstanden – ursprünglich konzipiert als Stellplatz für den Kinderwagen im Freien, aus gebrauchten Paletten zusammengeschraubt. Mittlerweile hat sich der Schuppen zum beliebten Spielhaus entwickelt. Wir nehmen das seither zum Anlass, gemeinsam mit den Kindern daran weiter zu bauen. Ein Fenster, der Innenausbau, die Fassade… nach und nach entsteht etwas Neues. Die Kinder lernen so auf praktische Weise Grundsätze des handwerklichen und gestalterischen Schaffens und haben große Freude an der Nutzung ihres Häuschens.

Ständig in Bewegung – Kinder verspüren diesen unendlichen Drang, überall, und am besten laut. Nicht selten stehen dem die Bedürfnisse der Eltern nach Ruhe entgegen. Gelingt es in einer Architektur – ob im Zuhause, in der Kita  oder dem öffentlichen Raum – flexible, multifunktionale Bereiche zu schaffen, in denen Kinder jeden Alters auch ihren natürlichen Instinkten folgen und diese ausleben können, schaffen wir uns selbst auch ein Stück mehr Freiheit. Stellen sie sich vor, man könnte die Wände der eigenen Wohnung einfach verschieben oder zusammenfalten…
Der selbe Grundsatz gilt also auch für die Architektur – ständig in Bewegung

Im Detail

Wir setzen die Planung mit hohem Detaillierungsgrad um, damit wir mögliche Unstimmigkeiten frühzeitig erkennen und noch bestmöglich im Sinne des Projektes beseitigen können und begleiten die Handwerksbetriebe bei der Realisierung des Projektes. Wir können so unser Verständnis für das Detail weiter vermitteln und eine entsprechende Ausführung garantieren. Auf der Grundlage dieser Planung ist es uns möglich konkrete Kosten zu benennen und diese auch im weiteren Prozess zu verfolgen.